Du ärgerst dich Tag für Tag darüber, mehr schlechte als schöne Momente zu erleben? Und du gibst dafür wieder und wieder den Umständen die Hauptschuld? Hör auf damit.
Du hast es zu weiten Teilen selbst in der Hand, deine Ziele zu erreichen und die schönen Momente überwiegen zu lassen – mit der richtigen Motivation!
Was ist Motivation eigentlich genau?
Inhaltsverzeichnis
Bevor es ganz ans Praktische geht, solltest du erst einmal wissen, was dieses gern und entsprechend oft gebrauchte Wort “Motivation” überhaupt bedeutet.
Grundsätzlich beschreibt der Begriff einen nicht greif-, aber individuell fühlbaren inneren “Zustand”, der ein bestimmtes Verhalten in Gang bringt und in der Folge auch aufrechterhält. Diesem “Drang” liegt ein wesentliches Motiv zugrunde: ein gesetztes Ziel zu erreichen.
Dabei ist nicht festgelegt, ob es sich um ein spontanes und kurzfristiges Ziel oder etwas Dauerhaftes bzw. Langfristiges handelt.
Wofür und wie stark sich ein Mensch motivieren will und kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier ein Auszug der infrage kommenden Kriterien:
- angeborene Triebe und Instinkte
- hormonelle Voraussetzungen
- frühkindliche Prägungen
- situative Anreize
- eigene Persönlichkeitseigenschaften
Die erwähnten Merkmale basieren auf psychologischen Forschungen.
Eines fällt sogleich auf: Die ersten vier Faktoren charakterisieren den Menschen als “Getriebenen”, dessen motiviertes Handeln von Äußerem bestimmt wird.
Demgegenüber legen die eigenen Persönlichkeitseigenschaften nahe, dass menschliche Wesen durchaus die Möglichkeit haben, ihre Motivation frei zu beeinflussen.
Hierbei unterscheidet man aber auch zwischen intrinsicher und extrinsischer Motivation. Intrinsiche Motivation bezeichnet die innere Motivation von sich selbst gesetzte Ziele zu erreichen, hingegen extrinisch die von außen gegebene Motivation.
Schließlich ist zu keiner Zeit festgelegt, dass jemand (immer) so oder so sein bzw. agieren müsste.
Man kann sich stets verändern und damit in gewisser Weise neu entwerfen.
Tipp: Geh niemals davon aus, dass du ein fertiges Wesen bist – unabhängig davon, ob du 15, 30, 50 oder 70 Jahre auf dem Buckel hast.
Mittlerweile ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien erwiesen, dass sich die menschlichen Gehirnareale, die das Sein steuern, ständig (anders) entwickeln können.
Dies spielt nicht zuletzt in Bezug auf die Motivation und Motivationsfindung eine wichtige Rolle: Mit einer sinnvoll geplanten Herangehensweise bist du in der Lage, dich immer wieder neu zu motivieren – für vermeintliche Banalitäten ebenso wie für weitreichende, tiefgreifende Ziele.
Kurz und knapp: in allen! Nur mit der richtigen Motivation gelingt es dir, deine Liebesbeziehung erfüllend zu leben, deine Arbeit nicht nur gut, sondern perfekt zu machen, und deine Freizeit voll auszukosten.
Das heißt also, dass dich die Notwendigkeit, motiviert zu sein, jeden Tag begleitet. Umso bedeutsamer ist es, Wege zu kennen bzw. kennenzulernen, die helfen, Motivation zu finden, zu spüren und in die Tat umzusetzen.
Wie kann man sich selbst motivieren?
“Echte” Motivation kommt aus dem Inneren eines Menschen.
Natürlich tragen externe Reize häufig dazu bei, ein Ziel anzuvisieren, doch zur Erreichung desselben ist gemeinhin die innere Beteiligung essenziell – vor allem, wenn es um Längerfristiges bzw. Dauerhaftes geht.
Glücklicherweise sind menschliche Wesen mit einem umfassend nutzbaren Geist, einem beweglichen Körper und verschiedenen Sinnen ausgestattet. Diese Charakteristika ermöglichen viele gewinnbringende Wege, sich selbst zu motivieren.
Einige davon werden im Folgenden näher vorgestellt.
Motivationsbilder
Sogenannte Motivationsbilder gehören zu den einfachsten Optionen, sich selbst für den Tag im Allgemeinen oder eine bestimmte Aufgabe zu motivieren.
Man braucht sich lediglich ein passendes Bild zuzulegen, es an geeigneter (strategisch sinnvoller) Stelle aufzuhängen und regelmäßig den Blick darauf zu werfen.
Ein solches Motivationsbild beinhaltet in der Regel ein inspirierendes Motiv kombiniert mit einem sehr kurzen motivierenden Spruch – beispielsweise ein Foto eines herrlichen Sonnenuntergangs über dem schier endlosen kraftvollen Meer mit der markanten Aussage: “POWER!
Ich habe die Power, meine eigene Realität zu kreieren.”
Typisch sind Motivationsbilder für den Sport.
Einige Menschen haben Schwierigkeiten, sich zu motivieren, beim einmal begonnenen Training (mitunter buchstäblich) am Ball zu bleiben.
Die meisten geben nach ein oder zwei Versuchen auf – wenn sie nicht aktiv versuchen, die Motivation zu erhalten.
Dabei kann etwa ein Plakat dienlich sein, das einen Sportler bei der Ausübung von Liegestützen zeigt und die Aufschrift enthält: “Es wird nicht leichter. Du wirst besser.”
Derartige Motivationsbilder können einiges bewirken:
- Sie visualisieren dem Sportler oder Arbeitenden ausdrucksstark, was er erreichen will und kann.
- Sie haben die Macht, das emotionale Erleben des Betrachters nachhaltig zum Positiven zu verändern.
- Sie spornen an, sich Mühe zu geben und Anstrengungen in Kauf zu nehmen, um sich dem Ziel zu nähern.
Wichtig: Bild und Aussage müssen harmonieren und eindeutig sein. Nur so gelingt es dir, ein klares Ziel für dich zu formulieren und die Motivation aufrechtzuerhalten, dieses Ziel auch zu erreichen.
Motivationsvideos
Motivationsvideos funktionieren ähnlich wie Motivationsbilder.
Allerdings kommt bei den Videos noch ein interessanter Aspekt hinzu: Die Bilder sind nicht statisch, sondern beweglich.
Es gibt keine festen Regeln, wie ein Motivationsvideo aufgebaut sein muss, nur ein Element kehrt immer wieder: Leidenschaft. Alle Videos versuchen den Betrachter durch Sequenzen voller Intensität zu motivieren.
Hier drei Beispiele, wie ein Motivationsvideo gestaltet sein kann:
- emotionale Rede eines Trainers vor einem wichtigen Spiel seines Teams mit der “Auflösung”, die den Sieg der Mannschaft und die gewaltige Freude darüber zeigt
- fesselndes, energiegeladenes Musikvideo mit spezieller Aussage durch Bild und Text, etwa zum Sinn des Lebens oder zur Bewältigung einer schwierigen Aufgabe
- Ausschnitt aus einem kämpferischen Film, der auf den Punkt darlegt, was ein Mensch schaffen kann, wenn er nur wirklich will und dafür auch eine Menge Kraft investiert
Gute Motivationsvideos sind kurz, sie dauern nicht länger als fünf bis sieben Minuten. Ufern die Sequenzen zu sehr aus, verfehlen sie ihren Zweck und haben nicht mehr die erhoffte Wirkung.
Zudem spielen Details wie die Mimik des Redners, die Melodie des Songs oder die Handlungsabfolge im Filmausschnitt wichtige Rollen.
Der Betrachter des Clips muss sich von der ersten bis zur letzten Sekunde “mittendrin” fühlen. Nur so kann ein Video effektiv motivieren.
Tipp: Der Mensch ist grundsätzlich sehr empfänglich für Bilder – für statische ebenso wie für bewegte.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich für jeden, der Motivationsschwierigkeiten hat und einen äußeren Antrieb für neuen inneren Schwung braucht, ein Motivationsposter aufzuhängen und/oder ein thematisch zum eigenen “Problem” passendes Motivationsvideo zu schauen – und zwar immer wieder.
Motivationssprüche
Mit sich selbst zu sprechen, ist kein Anzeichen beginnenden Irrsinns. Stattdessen kann ein solches Verhalten motivierend wirken. Alles, was du dazu brauchst, sind deine Stimme und eine adäquate Phrase, die dir etwas gibt, dich also emotional packt. Es ist nicht kompliziert, Motivationssprüche zu lernen.
Fast alle sind ausgesprochen kurz, bestehen in der Regel also aus einem oder maximal zwei Sätzen.
Tipp: Du kannst dir einen eigenen Motivationsspruch “basteln” oder von anderen Menschen erfundene Aussagen übernehmen.
Hier eine kleine Auswahl von Motivationssprüchen, in einem Video zusammengefasst:
https://youtu.be/J7wMaw2ZPYk
Vermeide möglichst Negationen, forciere stattdessen positive Formulierungen.
Wenn du dir selbst einen Motivationsspruch erarbeitest, solltest du auf zwei Dinge achten:
Beispiel:
“Ich will heute keinen Fehler machen.”
versus
“Ich will heute alles richtig machen.”
Die erste Phrase lädt regelrecht dazu ein, doch einen Fehler zu begehen.
Du konzentrierst dich bei und mit dieser Aussage zu sehr aufs Vermeiden und zu wenig aufs aktive Gestalten.
Beim zweiten beispielhaften Motivationsspruch liegt der Fokus hingegen auf der wichtigen Aktivität in die gute Richtung.
Beschränke dich auf ein Ziel, stecke also nicht alle möglichen Details in den Spruch. Ansonsten bist du von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Beispiel:
“Heute schaffe ich die 100 Meter in weniger als zehn Sekunden und knacke beim Weitspringen die Vier-Meter-Marke.” versus
“Ich schaffe heute die 100 Meter in weniger als zehn Sekunden.” ODER “Ich knacke heute beim Weitspringen die Vier-Meter-Marke.”
Nimm dir immer nur Dinge vor, die du realistischerweise schaffen kannst, wenn du dich motivierst und dich intensiv bemühst.
Schließlich geht es nicht darum, Luftschlösser zu bauen, bei denen von Anfang an klar ist, dass sie sehr schnell in sich zusammenfallen werden.
Tipp: Stelle dir deinen Spruch beim Aufsagen immer auch bildlich vor.
Das fördert die Motivation, vor allem, wenn du ein visueller Typ bist.
Bei auditiven Typen kann es hingegen ausreichen, den Motivationsspruch laut und energisch (aber nicht brüllend!) aufzusagen – gleich am Morgen und wenn möglich auch vor/bei der gefragten Tätigkeit.
Vision Board
Wer mit dem “passiven” Betrachten von (fremden) Bildern und dem Aufsagen eines Motivationsspruchs nicht die gewünschten Effekte erzielt, kann es mit einem selbst gemachten “Vision Board” probieren.
So geht’s:
- Überlege dir deine Ziele für die nächsten sechs Monate (oder einen anderen Zeitraum) und schreibe sie auf ein Blatt Papier.
- Such aus Katalogen, Magazinen und Zeitungen oder einfach online Bilder heraus, die zu deinen Zielen passen, und schneide (bzw. drucke) sie aus.
- Gestalte mit den Bildern eine Collage auf einem großen Plakat.
- Positioniere dein Kunstwerk an einer gut sichtbaren Stelle, an der du gleich morgens und danach auch mehrfach am Tag vorbeikommst.
- Betrachte die Collage immer wieder bewusst und ganz genau. Denke dabei an deine Ziele.
Es lohnt sich, ein solches Projekt zu starten. Du spürst die wachsende Motivation in dir.
Nach Ablauf der sechs Monate prüfst du, wie viele Ziele du erreichen konntest. Höchstwahrscheinlich sind es einige…
Tipp: Du kannst das Vision Board natürlich ganz individuell gestalten.
Positioniere beispielsweise die extrem wichtigen Ziele ganz oben und die nicht ganz so dringlichen unten.
So verdeutlichst du dir auch regelmäßig, worauf du deinen Fokus legen solltest und was du erst einmal ein wenig hintanstellen darfst.
Sport treiben
Sport treiben soll motivationsfördernd wirken?! Ja, das ist tatsächlich möglich.
Wer sich in seiner Freizeit regelmäßig sportlich betätigt, fühlt sich ausgeglichener.
Dies trägt unter anderem zu mehr Leistungsfähigkeit bei der Arbeit, zu gesteigerter Positivität und Kreativität im Umgang mit anderen Menschen (etwa dem Lebenspartner oder guten Freunden) sowie zu einem generell besseren körperlichen und geistigen Befinden bei.
All das ist wissenschaftlich erwiesen.
Extra: Motivationsreden
Nicht immer geht es (nur) darum, sich selbst zu motivieren.
Mitunter möchten oder müssen auch Personen aus dem Umfeld – etwa Mitarbeiter oder Mannschaftskollegen – mit neuer Motivation gefüttert werden. In diesem Zusammenhang ist eine Motivationsrede ein wirkungsvolles Mittel, mehrere Menschen auf einmal zu erreichen.
Wichtig: Man sollte sich mit den Worten dieser Rede sicher und wohl fühlen. Es bringt nichts, etwas von sich zu geben, mit dem man sich nicht zu 100 Prozent identifizieren kann.
Hier ein Beispiel für den Aufbau einer Motivationsrede:
- herzliche, warme Begrüßung
- Lob äußern (etwa für die zuletzt geleistete Arbeit, den aufopferungsvollen Einsatz beim letzten Spiel etc.)
- Status quo ansprechen (wo steht das Unternehmen oder Team heute?)
- Ziele klar und energisch formulieren (was will das Unternehmen oder Team langfristig erreichen?)
- Möglichkeiten nennen (wie kann jeder einzelne Arbeiter oder Spieler zum Erfolg beitragen?)
- motivierende Schlussworte (“Packen wir’s an!” “Los geht’s!” etc.)
Der Motivationsredner muss einige Fähigkeiten mitbringen, um seine Worte für das Publikum nicht nur hör- sondern auch fühlbar zu machen – Stichwort Emotionalität.
Kann er den Text nicht mit der nötigen Leidenschaft vortragen, bleibt die Wirkung ziemlich sicher aus.
Wenn es dir gefallen hat, dann sei doch so lieb und teile diesen Beitrag.
Ich bin mir sicher, du wirst damit noch vielen weiteren Menschen einen Gefallen tun.
Zum Schluss haben wir für Dich noch einmal ein Motivationsvideo rausgesucht, das auf die Arbeit, den Sport und elementare Dinge des Lebens eingeht:
https://youtu.be/lIyu86vHKCs