November 12, 2021

Mit einer Pressemitteilung möchte man Journalisten in der Regel über Neuigkeiten bzw. wichtige Dinge im Unternehmen oder zu seiner Person informieren.

Vielleicht soll gerade ein neues Produkt auf den Markt gebracht werden, man möchte auf eine Veranstaltung hinweisen oder es steht eine Neueröffnung bevor. Es können aber auch andere Anlässe sein, die Grund zu einer Pressemitteilung geben.

Pressemitteilungen dienen ebenso dazu, den Journalisten zu helfen, Informationen nachzuprüfen. Deshalb ist es wichtig, dass in einer solchen, sämtliche relevanten Informationen enthalten sind.

In der Regel möchte man mit Pressemitteilungen dem eigenen Unternehmen ein positives Image verleihen. Die entsprechenden Zielgruppen sollen das Unternehmen als vertrauenswürdig und als ernstzunehmendes Unternehmen einstufen.

Solche Pressemitteilungen werden über einen Presseverteiler in der Regel via E-Mail versendet.

Wie soll eine Pressemitteilung aufgebaut sein?

Das Wichtigste zuerst

Hier gilt der Grundsatz: Das Wichtigste der Mitteilung steht immer am Anfang! Dieses kann man leicht überprüfen, wenn der Text fertig ist und man vom Ende des Textes bis zum Anfang, sukzessive Absatz für Absatz wegstreicht.

Frage dich nach jeder Streichung: „Steht das Wichtigste immer noch da?“ Diese Vorgehensweise ist ratsam, da Pressemitteilungen vor einer Veröffentlichung oft „zusammengestrichen“ werden und dieses geschieht in der Regel nach dieser Vorgehensweise.

Die Headline

Diese entscheidet darüber, ob überhaupt jemand die Nachricht lesen wird. Ein Tip hierzu: Es hat sich als probat erwiesen, die Überschrift am Schluss zu formulieren. Das hat den Vorteil, dass der gesamte Text nun fertig ist und Sie die zentrale Aussage des Textes klarer vor Augen erscheint. Die Headline sollte dabei ca. 30 – 40 Zeichen haben und möglichst aktive Verben aber wenige Artikel beinhalten. Sie muss marketingtechnisch gut aufbereitet sein.

Subheadline

Das ist eine Unterzeile zur Headline. Diese enthält kurz und sachlich eine weitere Erläuterung zum Thema. Hier kann man bereits sogenannte „W-Fragen“ unterbringen. W-Fragen sind Fragen, die mit einem W-Fragewort beginne, z. B. „Wo, Wann, Was…“ Das Merkmal dieser Fragen ist, das sie nicht mit einem „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können.

Teaser

Der Teaser ist so etwas wie der Anreißer. Er soll den Leser zum Weiterlesen motivieren. Spätestens hier muss es gelingen, den Lesen an die Angel zu bekommen. Hier bringt man weitere „W-Fragen“ unter, indem man kurz, aber prägnant die relevanten Fakten darlegt.

Mitteilteil

Bis zu diesem Punkt ist der Leser nun bereits schon gefolgt und will noch mehr wissen. In diesem Teil werden detaillierte Informationen abgeliefert, wie beispielsweise Erklärungen, Perspektiven Hintergründe oder auch Meinungen. 

Im Mittelteil wird das Thema vertieft. Das ist die Stelle, wo auch Geschäftsführer oder sonstige Personen des Unternehmens, die zu offiziellen Stellungnahmen befugt sind, zu Worte kommen können. Auch Zitate sind an dieser Stelle beliebt.

Boilerplate

Unter dem Begriff „Boilerplate“ versteht man Hintergrundinformationen, die zum Verfasser der Mitteilung gehören. Also beispielsweise der Unternehmensname, Gründungsjahr des Unternehmens, wichtige Kennzahlen, Verantwortlicher für Pressearbeit oder ähnliches. Wichtig: Ein Verweis auf die Webseite.

Was sonst noch zu beachten ist

  • Die Pressemitteilung sollte nicht zu lang sein – eine DIN A4-Seite ist das Maximum.
  • Verwende Abkürzungen (beim ersten Mal ausschreiben, ein Kürzel definieren und in Klammern dahinter setzen)
  • Direkte Anrede vermeiden
  • Keine „Wir“ oder „Ich“ Formulierungen
  • Schreibe den Monat aus, also statt 07 besser „im Juli“
  • Alle runden Zahlen (hundert, zweihundert usw.) werden ausgeschrieben
  • Ebenso werden alle Zahlen von Null bis zwölf ausgeschrieben
  • Am Ende der Pressemitteilung gibt man die Textlänge inklusive Leerzeichen an.
  • Fazit:

    Eine Pressemitteilung erreicht oft mehrere Hunderttausend oder sogar Millionen Leser. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man diese sorgfältig verfasst. Ein Profi berät hier neutral und sieht diese durch eine andere Brille wie man selbst. Es empfiehlt sich deshalb, dass man Pressearbeit grundsätzlich von Profis machen lässt.

    Raimund Hahn ist Diplom-Informatiker und hat an der Hochschule RheinMain, allgemeine Informatik studiert.

    Nach dem Studium war er 16 Jahre in der Softwarebranche tätig und hat während dieser Zeit seine ersten Unternehmen gegründet. Sein analytisches Vorgehen beim Beurteilen von Projekten und sein profundes Wissen im Aufbau und der Analyse komplexer Strukturen wissen Unternehmer sehr zu schätzen.

    Raimund Hahn gründete viele Unternehmen in unterschiedlichen Branchen, die er zum Teil auch selbst geleitet oder beraten hat. Bis heute wurden von ihm mehr als 100 Publikationen im Bereich ITK veröffentlicht.